Würschnitztalschule

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Programmschule im BLK-Modellversuchsprogramm
"Demokratie lernen und leben"

Workshop für Schülervertreter des Schulset Zwickau/ Chemnitz am 26.10.2004 im Rahmen des Modellversuchs "Schulleben und Unterricht demokratisch gestalten" an der Würschnitztalschule!

Demokratie macht Schule
Streitschlichter kommen ohne Erwachsene klar


"Schulleben demokratisch gestalten", dies war Motto einer Erfahrungsrunde am 26. Oktober in der Würschnitztalschule. Neben Mädchen und Jungen der Mittelschulen Niederwürschnitz, Eppendorf, Niederwiesa und Großrückerswalde kamen auch Kinder der evangelischen Montessorischule Limbach (Vogtland) und der Grundschule Chemnitz-Reichenhein. Diskutiert wurden Chancen und Grenzen der Schülerratsarbeit.
Die Niederwürschnitzer sammeln seit zwei Jahren im Rahmen eines Projektes der Bund-Länder-Kommission Erfahrungen beim gewaltfreien Lösen von Problemen. "Weil wir hier Streitschlichtergruppen der Schüler haben, gibt es natürlich weiter Konflikte, doch sie werden nicht mit Gewalt gelöst", beschreibt Schulleiter Norbert Chmiel das wichtigste Ergebnis. Zu schlichten versuchen Schüler von achten bis zehnten Klassen, es gibt ein extra Schlichterzimmer als Anlaufstelle. Betreut wird die Initiative vom Beratungslehrer, doch Kompromisse suchen und Entscheidungen treffen die jungen Leute intern. Bis jetzt funktioniert das, und Norbert Chmiel glaubt auch, dass junge Leute untereinander oft besser klar kommen: "Den Gruppenkodex, die Vorstellungen in den einzelnen Altersgruppen können Erwachsene meist gar nicht nachvollziehen. Wir sprechen manchmal eine andere Sprache." Der Leiter der Mittelschule mit 26 Lehrern und 316 Schülern hofft, dass so mehr junge Leute das Schulleben aktiv gestalten und fit werden für die Probleme später, im "richtigen Leben". Welche Erfahrungen dabei hier, aber auch in Eppendorf, Niederwiese, Limbach, Großrückerswalde und Chemnitz gemacht wurden, kam in den Workshops am letzten Oktoberdienstag in Niederwürschnitz auf den Tisch.
Eltern, jedoch auch Wirtschaft und Berufsbilder achten wieder stärker auf bewährte Werte; Disziplin, Fleiß, höflich sein, Pünktlichkeit, Toleranz, Respekt vor Erwachsenen, Ehrlichkeit, Zuhören können etwa. So weiß Chmiel aus zahlreichen Gesprächen. Dies zu prägen wird von der Schule verlangt, vom Arbeitsmarkt erwartet. Projekte wie "Schulleben demokratisch gestalten" oder der Versuch, Differenzen von Schülern zu Schülern ohne Gewalt zu klären, sind Ansatzpunkte. Der Erfolg hängt freilich wesentlich davon ab, wie Elternhaus und Lehrbetriebe dieses Bemühen unterstützen.
(Wochenspiegel 10.11.2004)

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