Würschnitztalschule

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Programmschule im BLK-Modellversuchsprogramm
"Demokratie lernen und leben"
Wertediskussion

Ausgangspunkt war die Ermittlung von Werten:

Erstellung einer Reihenfolge von Werten in den Gruppen Schüler, Lehrer, Eltern.
Dazu wurde jeweils ein Schreiben an die beteiligten Gruppen verfasst und um eine Rangfolge gebeten: 

Ich bitte darum, die aufgeführten Wertvorstellungen entsprechen ihrer 
Bedeutung für Sie mit 5 bis 1 Punkten zu beurteilen.
5 Punkte sehr wichtig - 1 Punkt eher unwichtig

1. Pünktlichkeit
2. Arbeiten ordentlich erledigen
3. Solidarität, Zusammenhalt untereinander
4. Höflichkeit, gutes Benehmen
5. Aufrichtigkeit und Kritikfähigkeit
6. Toleranz und Aufgeschlossenheit
7. Sich durchsetzen
8. Sich in eine Ordnung einfügen
9. Leistungen anderer anerkennen
10. Achtung vor Erwachsenen
11. Gesunde Lebensweise
12. Wissen ständig erweitern
13. Bescheidenheit und Zurückhaltung
14. Freude an Büchern haben, gern lesen
15. Politikinteresse
16. ...

Man hatte die Möglichkeit weitere Kategorien anzugeben.
Den Brief an die Schülersprecher, siehe am Ende.

Es ergab sich folgende Rangfolge
Werte Schüler: 1, 2, 3, 4, 5, 6
Werte Eltern: 2, 4, 10, 1, 5, 3
Werte Lehrer: 1, 4, 2, 5, 6, 3

Daraus wurden dann die Werte Pünktlichkeit (1), Arbeiten ordentlich erledigen (2) und Höflichkeit und gutes Benehmen (4) als die drei Schwerpunkte gewählt.

Jetzt erfolgte eine Ist - Stands - Analysen in den Klassen 5 bis 8, indem ein Fragebogen entwickelt wurde um die Bedeutung der oberen Werte in jeder Klasse zu erfassen, siehe Ende.

Brief:
Liebe Schülersprecher,

in der Schule geht es mitunter recht munter zu. Da wird gerannt, geschrieen und geschubst. Und dabei fallen nicht immer nur freundliche Worte. Die Folge ist: Man streitet und im schlimmsten Fall wird es sogar handgreiflich.
Sicher habt ihr schon mal darüber nachgedacht, dass es ruhiger, freundlicher und kameradschaftlicher zugehen kann. Tatsache ist, und das wisst ihr auch, wenn man bestimmte Regeln und Werte beachtet, kommt man sogar ganz gut miteinander aus. Und die schulischen Leistungen können im günstigsten Fall sogar verbessert werden. Das will ja wohl jeder.

Oder anders: Wer ohne Regeln und Werte lebt, hat es schwer im Leben.

Deshalb schlage ich vor, dass wir an solchen Regeln arbeiten und darauf achten, das sie auch eingehalten werden. Um zu wissen, worauf ihr im Umgang miteinander und im Alltag besonderen Wert legt, möchte ich euch bitten, die unten aufgeführten Werte und Regeln einmal nach ihrer Wichtigkeit für Euch zu beurteilen.

Um uns auf solche Werte zu verständigen, bitte ich darum, die aufgeführten Verhaltensweisen entsprechend ihrer Bedeutung für Euch mit 5 bis 1 Punkten zu beurteilen.

In den letzten Zeilen habt ihr die Möglichkeit Werte zu ergänzen, die aus Eurer Sicht ebenfalls von Wichtigkeit sind oder auch von anderen erwartet (z.B.: Ehrlichkeit gegenüber meinen Freunden, Ehrlichkeit gegenüber mir selbst, meinen Eltern oder sonst wem,)

Eure Zuarbeit soll dazu dienen, unserer Schule für alle zu einem angenehmen Ort zu gestalten.

Ich bedanke mich ganz herzlich.

Fragebogen:
Liebe Schüler der Klassen 5 bis 8,
wir haben herausgefunden, dass in unserem (Eltern,Lehrer, Schüler)täglichen Miteinander gutes Benehmen, Pünktlichkeit und Verlässlichkeit von allen 
sehr geschätzt werden. Das ist auch für das spätere Leben wichtig.
Wir wollen nun herausfinden, wie es mit diesen Werten tatsächlich an unserer Schule bestellt ist. 
Bitte beurteile deshalb die folgenden Situationen mit dem Buchstaben, wie du sie einschätzt.
Wichtig: Deine Antworten bleiben anonym !

Wie halte ich es mit der Pünktlichkeit und Verlässlichkeit ?

1. Stell dir vor, du wirst in einer Woche zum Geburtstag eingeladen?
    Wie verhältst du dich?

A - Ich sage es meinen Eltern, damit sie mich daran erinnern und ein 
     Geschenk besorgen!
B - Ich trage mir diesen Tag in meinen Kalender ein und mache mir 
      selbst Gedanken für eine kleine Überraschung.
C - Ich bedanke mich sehr herzlich und frage, womit ich eine kleine 
      Freude bereiten kann.
D - Ich freue mich und überlege genau das richtige Geschenk zu finden, 
      den  Termin werde ich mir schon merken!

2. Dein(e) Freund/In hat bei dir eine CD vergessen. Er ruft an und bittet 
    dich um 17.00 Uhr zu Hause zu sein. Leider kam etwas dazwischen 
    und du  warst bei der Rückgabe nicht da. 
    Was tust und denkst du?

A - Ich rufe zurück und sage, dass es mir Leid tut und versuche, die CD 
      in  die Schule mitzubringen.
B - Ich glaube, ich könnte deswegen die ganze Nacht nicht schlafen.
C - Ich setze mich aufs Rad fahre selbst hin oder bitte meine Eltern mir 
       zu helfen. Auf jeden Fall muss die CD zum Freund/In.
D- Na ja, so schlimm ist das auch nicht. Das kann jedem passieren. Ich 
      bitte ihn morgen noch einmal zu kommen. Da bin ich auf jeden Fall 
      da.

3. Du hast es verschlafen und kommst zu spät zum Unterricht. Was 
    tust du?

A- Ich warte die Pause ab in der Hoffnung, es bemerkt keiner. Meinen 
     Freunden sage ich: Mir war es schlecht, ich wollte erst gar nicht 
     kommen.
B- Ich gehe in die Klasse, grüße äußerst höflich und nehme Platz. 
     Dann melde ich mich und und erkläre dem Lehrer, warum ich zu 
     spät kam.
C - Ich gehe in die Klasse und warte bis ich angesprochen werde. Dann
      antworte ich höflich und wahrheitsgemäß.
D - Ich klopfe an, warte bis ich eintreten darf und sage: Entschuldigen 
      Sie bitte, ich habe verschlafen. Es wird nicht wieder vorkommen. 

4. "Meine Pünktlichkeit drückt aus, dass mir deine Zeit so wertvoll ist 
    wie meine eigene" Was meinst du zu diesem Zitat?

A- Hinter diese Aussage würde ich mich ohne Abstriche stellen.
B- Das ist ein bisschen überzogen, denn im Ausland sieht man das 
     überhaupt nicht so verbissen. Warum sollen wir dann so denken?
C- Wer pünktlich ist, ist uncool.
D- Na ja, ein bisschen pünktlich ist schon ganz gut.

Fragebogen als Worddatei


Wie erledige ich meine Aufgaben, die ich bekomme ? 

1. Du bekommst auf, aus einem Lexikon Näheres über ein bestimmten 
    Begriff in Erfahrung zu bringen. Du hast aber nur ein sehr veraltetes
    Exemplar. Was tust du?

A- Ich schreibe das auf, was da drin steht.
B- Ich gehe zu einem Freund oder Verwandten und frage, ob er mir 
     diesbezüglich helfen kann. Dann wünsche ich mir zur nächsten Gele-
     genheit eine neue Ausgabe von meinen Eltern.
C- Ich sage meinem Lehrer, dass ich kein Lexikon habe und er mir eins 
     geben soll.
D- Ich schreibe die Lösung einfach von meinen Mitschülern ab.

2. Du hast eine Hausaufgabe bekommen, die für dich schwer zu lösen
     ist.  Was tust du?
A- Ich habe dem Lehrer schließlich gesagt, das ich den Stoff nicht 
     verstanden habe, also erledige ich sie nicht. Es ist ja schließlich 
     seine  Aufgabe mir das beizubringen !
B- Ich bitte den Lehrer nach der Stunde um eine kurze Erläuterung oder
     ich frage Mitschüler.
C- Ich versuche zuerst das Problem selbst zu lösen. Denn was man 
     selbst erarbeitet hat, behält man auch länger. Erst wenn ich absolut
     nicht weiterkomme, bitte ich um Hilfe!
D- Nichtverstandene Hausaufgaben mache ich grundsätzlich nicht. Es 
     ist  verlorene Zeit !

3. Unsere Klasse soll eine Herbergsfahrt vorbereiten. Der Lehrer bittet 
    um  Unterstützung. Wie verhalte ich mich?
A- Ich tue nichts, denn die Fahrt geht dahin, wohin ich gerade nicht 
     wollte. Ins Gebirge.
B- Da ich einen Computer zu Hause habe, biete ich mich an, mich um 
     die Fahrzeiten der Bahn zu kümmern.
C- Mal sehen was die anderen sagen, Verbesserungsvorschläge kann
     ich immer noch machen.
D- Es sind ja immer dieselben die bestimmen, da hänge ich mich gar 
     nicht rein!

4. Meine Mutter meint, mein Zimmer müsste wieder mal aufgeräumt 
    werden:
    Wie reagiere ich darauf ?

A- Ich stimme ihr zu und gehe meiner Beschäftigung weiter nach und 
     warte, was weiter passiert.
B- Ich sage ihr, dass ich es gestern erst gemacht habe und versuche, 
     ihr das auch klar zu machen.
C- Ich räume kurzerhand die größten herumliegen Brocken beiseite.
D- Ich schaue mich um, stimme ihr zu und sage, dass ich mich nach 
     Beendigung meiner Tätigkeit darum kümmern werde.

Fragebogen als Worddatei


Welchen Wert lege ich auf gute Manieren und Höflichkeit ? 

1 Als Fahrschüler stehe ich zeitig auf und bin im Bus noch ziemlich 
   müde!  Ich habe aber Glück und erwische meistens noch einen 
   Sitzplatz. An einer Haltestelle steigt Herr Schmidt, ein sehr netter
   Bekannter meiner Oma ein und kommt neben mir zum Stehen.
   Wie ist meine Reaktion?

A - Ich sage freundlich Guten Morgen und frage ihn, ob er auch noch 
     müde ist?
B - Ich nicke ihm freundlich zu und erkundige mich höflich nach seiner 
      Frau und seinem Hund.
C - Da Herr Schmidt seinen Stock in der Hand hat, frage ich ihn, ob ich
       ihn halten soll. So kann er sich im Bus besser festhalten? 
D - Ich steh auf, grüße und biete ihm meinen Platz an!

2. Wann grüße ich in der Regel bekannte Leute als erster? 

A - Wenn ich mit meinen Kumpels an der Ecke stehe und meine 
      Freundin  kommt hinzu.
B - Wenn ich den Schulbus betrete.
C - Ich bin schon früh im Schulhaus und mein(e) Freund(in) kommt 
       herein 
D - Ich grüße als freundlicher Mensch bekannte Leute grundsätzlich 
      immer  zuerst!

3. In welchem der vier Fälle würdest du eine fremde Person(en) nicht 
     grüßen ?

A - Wenn ich im Supermarkt an jemanden im kurzen Abstand 
      vorbeigehe und seinen Blick auffange.
B - beim Betreten eines Eisenbahnabteils / eines Geschäfts
C - beim Eintritt in einen Fahrstuhl
D - den Platznachbar im Kino 

4. Die Straßenbahn ist überfüllt. Eine Frau tippt einem sitzenden 
    Schüler auf die Schulter und sagt: "Entschuldige bitte, darf ich dir 
    meinen Stehplatz anbieten?"

Wie reagierst du darauf, wenn dir das passieren würde?

Fragebogen als Worddatei


Kreuze bitte die Kästchen an! 

1 stimmt voll ………………… bis 5 stimmt gar nicht

1. Es wäre schon wünschenswert, wenn wir in unserer Klasse höflicher 
    mit uns umgehen würden !

2. In unserer Schule klappt das schon mit der Höflichkeit und Freund-
    lichkeit. 
    Es sind nur ganz wenige die nicht wissen, wie man sich zu benehmen 
    hat 

3. Unsere Lehrer sind höflich zu uns!

4. Bei uns zu Hause werden die Worte "Bitte" und "Danke" häufig 
    verwendet !

5. Ich finde es wichtig, dass man höflich und freundlich miteinander 
    umgeht !

6. Ich würde es begrüßen, wenn mir mal jemand erklären würde, wie ich 
    mich in bestimmten Situationen richtig benehmen muss !

7. Ein Sprichwort sagt:

"Sei so höflich zu anderen, wie du selbst von ihnen behandelt werden
  möchtest !"

Wie groß ist deine Zustimmung ?

Fragebogen als Worddatei

Dann erfolgte eine Auswertung: Beispiel





Fazit:

  1. Werte lassen sich nicht beibringen wie der Satz des Pythagoras!

  2. Die Wertediskussion muss mit allen Beteiligten geführt werden!

  3. Die Werteerziehung beginnt immer mit dem eigenen Vorbild!

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