Im Vorfeld der Genehmigung für den Bau des SIMEC - Werkes (SIMEC = Siemens Microelectronic Center GmbH und Co) in Dresden - Klotzsche gab es Für und Wider. Die größte Sorge der Klotzscher und vieler Dresdner Einwohner galt der Erhaltung und dem Schutz der Natur. In vielen Diskussionsrunden wurde von den zukünftigen Betreibern des SIMEC - Werkes beteuert, alles für den Umweltschutz zu tun.
Um die Eigeninitiative von Kindern und Jugendlichen zu fördern und sie für die Umwelt zu sensibilisieren wurde in Kooperation mit dem Jugendnetzwerk Elbe - Labe e.V. des Lions Club Dresden Brücke Blaues Wunder und der 86.Mittelschule das obengenannte Projekt vereinbart.
Der Kern der Projektgruppe bestand aus 12 Schülern die eigenverantwortlich die Aufgabenverteilung vornehmen. Die Projektgruppe traf sich aller 14 Tage, verteilte die anliegenden Aufgaben und wertete die erreichten Ergebnisse aus.
Für die Fertigung eines Wafers sind mehr als 9 kg Chemie nötig. Das bedeutet, dass jede Woche einige Tonnen Chemikalien in das SIMEC-Werk gebracht, zwischengelagert, zur Verbrauchsstelle transportiert und wieder entsorgt werden. Beim Aufbau und Betreiben des Lagers wird an Vorsorge für die Umwelt bei SIMEC mehr getan, als es der Gesetzgeber fordert, was auch die technische Seite der Chemieversorgung betrifft.
Rund 200 Pumpen sorgen dafür, dass über die fast 10 km langen Leitungen die Chemikalien immer pünktlich beim Verbraucher, den Anlagen der Scheibenfertigung, der Reinstwasseraufbereitung oder der Abluftreinigung sind. Die Chemikalien zirkulieren in Ringleitungen und werden dabei mehrfach gefiltert. Alle chemieführenden Kunststoffleitungen wurden doppelt verrohrt und sind mit Leckagesensoren ausgerüstet. Kommt es zu einem Leck, dann fließen die Chemikalien im Schutzrohr zur letzten Station zurück und die betroffene Förderpumpe wird abgeschaltet.
Chemikalien, von denen weniger verbraucht wird, werden in kleinen Fässern oder Flaschen ausgegeben. Dabei ist auf die Chargen-Reinheit und die Haltbarkeit zu achten. Eine seit kurzem eingeführte permanente Inventur sorgt dafür, dass die Bestände exakt stimmen.
Die gebrauchten Chemikalien werden in organische Chemikalien, in Säuren und Laugen getrennt, wiederverwertet, wiederaufbereitet oder fachgerecht entsorgt. In den Chemikalienlagerräumen ist modernste Brandmeldetechnik installiert, so dass bei eventuellen Havarien die Kohlendioxidlöschanlagen automatisch ausgelöst werden. Die Wände der Chemikalienlagerräume können den Flammen rund 90 Minuten standhalten. Der Feuerlöschzentrale stehen zwei Feuerlöschfahrzeuge zur Verfügung, außerdem sind ein Arzt und drei Krankenschwestern in Bereitschaft. Die Lagerräume sind mit einer undurchlässigen Bodenbeschichtung ausgestattet. Zum Schutz des Bodens sind auf dem ganzem Gelände, doch vor allen Dingen an der Chemikalienabladestelle, Auffangrinnen angebracht.