PROJEKTTAG

Projekttage
für couragiertes Handeln
5. und 8.März 2007:
Am Montag, dem 05., und am
Donnerstag, dem 08. März, wurde in den Klassen 9 a und 9 b jeweils ein
Projekttag vom Netzwerk für Demokratie und Courage durchgeführt. Im
Mittelpunkt beider Konzepte stand das couragierte Handeln. Durch beide Tage
führten je zwei engagierte Studenten.
Die Klasse 9 a beschäftigte
sich mit dem Thema „Schublade offen! Am Anfang war das Vorurteil – ein
Projekttag zum Thema Rassismus und Migration“. Zum Einstieg in die
Problematik wurde anhand eines Spiels auf Klischees eingegangen, die zu
Vorurteilen und sogar zur Diskriminierung führen können. Nach dem Film
„Schwarzfahrer“ hatten alle Schüler Gelegenheit, sich über Vorurteile,
Ursachen von Migration und Flucht zu informieren und zu diskutieren, die
Lebensbedingungen von Asylbewerbern kennen zu lernen, und sich zu überlegen,
warum Menschen ihre Heimat verlassen. Besonders erstaunt waren sie darüber,
dass die BRD und auch Europa nur einen Bruchteil von Flüchtlingen im
Vergleich zu anderen Ländern und Kontinenten, z. B. Asien, aufnehmen. Den
Abschluss bildete ein von den Schülern gespieltes Theaterstück nach einer
vorgegebenen Situation. Sie waren in der Rolle der Opfer, Täter und
Zuschauer und fühlten für einen Moment wie diese. Dabei waren für die
Zuschauer die Fragen wichtig: Wie kann ich eingreifen und welche Wirkungen
erreiche ich damit?
Das Projekt der Klasse 9 b
lautete „We Are Different – ein Projekttag zur Vielfalt von Jugend, zu
Rechtsextremismus und couragiertem Handeln“. Sie konnten zum Beginn in
Gruppenarbeit einen Jugendklub nach ihren Vorstellungen gestalten und ihre
Ideen in Form einer Collage präsentieren. Dazu gehörten: wie sieht der Klub
aus, welche Musik wird gehört, womit vertreibt man sich die Zeit, was soll
verboten werden usw. Daraus ergab sich dann die Frage, was ist, wenn es
Menschen gibt, die alles, was anders als sie selbst ist, nicht dulden wollen
und versuchen, ihre Vorstellungen anderen auch mit Gewalt aufzuzwingen? Mit
Hilfe zweier Filme, einem Erfahrungsaustausch und weiterer Gruppenarbeit
wurde herausgearbeitet, dass die Jugend in unserer Gesellschaft sehr
vielfältig und bunt ist und der Rechtsextremismus versucht, diese
Mannigfaltigkeit zu unterdrücken. Es wurden Gründe dafür gesucht und die
Folgen rechtsextremer Gewalt für die Betroffenen erarbeitet. Besonders schön
war für die Schüler, dass die bearbeiteten Beispiele aus ihrer eigenen
Erfahrungswelt kamen.
Das Fazit beider
Veranstaltungen war, dass jeder persönlich etwas tun kann und muss, wenn
andere ausgegrenzt oder ungerecht behandelt werden. Beide Tage zeigten
Möglichkeiten auf, wie man sich gegen diese Tendenzen engagieren kann, und
gaben den Schülern Mittel dafür in die Hand.
In den Auswertungen am Ende
der anstrengenden Tage sagten alle, dass die Projekte sehr interessant
waren, durch verschiedenste Spiele aufgelockert wurden und alle etwas
gelernt haben.
C. Weinhold
FL Gemeinschaftskunde
