Die ersten Schablonengraffiti waren Höhlenmalerein der Urmenschen. Die eigene Hand stellte die Schablone dar und die Farbe wurde drumrum gespritzt oder mit Lederlappen gedrückt, so dass an der Wand der Handabdruck zurück blieb. Solche Handabdrucke mit roter Farbe wurden z.B. in Frankreich in der Höhle "Grotte Chauvet" gefunden.
Zufällig, oder nicht zufällig, liegt der Geburtsort der Pochoirs (Schablonengraffiti) wahrscheinlich auch in Frankreich und geht auf den Pariser Xavier Prou zurück. Unter dem Namen "Blek le Rat" sprühte er im Jahre 1981 erstmals mittels Schablonen Figuren an Pariser Wände. Sein bekanntestes Pochoir ist eine schwarze Ratte, daher auch der Name "Blek le Rat". Aber auch seine lebensgroßen Figuren, die er oftmals in Elemente der Wände mitintegrierte, machten "Blek le Rat" in der ganzen Welt berühmt.
Von Frankreich aus verbreitete sich die Pochoirbewegung über ganz Europa.
In Deutschland setzten sich Schablonengraffiti nur langsam durch. Einer der Pioniere die Graffitiform ist der Sprayer Thomas Baumgärtel. Sein Markenzeichen ist das Pochoir einer Banane. Dies ist ein farbiges Pochoir. Die Banane fungiert dabei als ein Symbol für Kunst. Baumgärtel arbeitete z.B. in Köln. Seine Banane ist inzwischen Kult geworden und auf Postkarten, T-Shirts, Aufkleber u.a. zu erstehen.
Außer in Köln entwickelte sich in verschiedenen anderen Großstädten eine Pochoirszene. In Leipzig sprühte Jens Pfuhler, das Chamäleon genannt, verschiedenfarbige Chamäleons an Wände.
Auch in der Dresdener Neustadt gibt es eine Pochoirszene, wie im Punkt Exkursion zu sehen ist.