Deutschland ist ein freiheitlich demokratischer Staat, dies ist ebenfalls auf die staatlichen Bildungseinrichtungen zu übertragen. Ein Beispiel, welches jedem von Ihnen bekannt sein sollte - die Schülersprecherwahl. Die Klasse wählt einen Klassensprecher, dieser ist automatisch Mitglied des Schülerrates. Der Schülerrat setzt sich aus allen Klassensprechern der Schule zusammen und vertritt die Schülerschaft in allen schulischen Begebenheiten. Alle Klassensprecher wählen den Schülersprecher, dementsprechend Vorsitzender des Schülerrates und Repräsentant im Kreisschülerrat. Weiterhin kann der Schülerrat bei der Schulleitung ein Beschwerde- und Auskunftsrecht geltend machen. Unterstützt wird besagtes Gremium durch die Vertrauenslehrkräfte der Bildungseinrichtung, welche durch den Schülerrat gewählt werden. Des Weiteren bestimmt besagter Rat zwei weitere Mitglieder der Schulkonferenz (Schülersprecher und dessen Stellvertreter haben automatisch zwei Plätze inne). Die Schulkonferenz besteht außerdem aus jeweils vier weiteren Mitgliedern des Elternrates und der Lehrerschaft, sowie dem Schulleiter, welcher jedoch kein Stimmrecht besitzt. Die Schulkonferenz regelt allgemeine operative Probleme der Schule.
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Interview mit Vertrauenslehrerin Frau Dickehut Frau Dickehut, neu gewählte Vertrauenslehrerin
berichtet Kepler-Yearly über das demokratische Schulsystem und ihre Aufgaben als
Vertrauenslehrerin.
Vertrauenslehrerin Frau Dickehut Frau Dickehut:
Der Schülerrat hat eine Vorschlagsliste erbracht, ich stand auf einem der mittleren
Plätze, gestellt habe ich mich nicht, nahm die mir übertragene Aufgabe
jedoch an. KY: Welche Aufgaben haben Vertrauenslehrer an
unserer Schule? Dickehut: Wir Vertrauenslehrer sind das
Bindeglied zwischen Schüler und Schulleitung, wir beraten Schüler und
Klassensprecher und geben dem Schülersprecher Hilfestellungen. KY: Empfinden Sie das Schulsystem als
demokratisch genug? - Was würden Sie daran verbessern? Dickehut: Ich finde es gut, dass sich bei uns mehr
als ein Schüler als Klassensprecher zur Wahl stellen und, dass die Schüler
auch eine echte Wahl beim Schülersprecher hatten. KY: Wie befinden Sie die Arbeit der Schüler-
/ Eltern- und Lehrervertretung? Dickehut: Es ist leider so, dass die
Zusammenarbeit von Eltern und der Schule nicht immer sehr produktiv ist, da
die Eltern ja oft einen sehr persönlichen Blick auf das Geschehen haben. Es
sollte mehr ein Miteinander als ein Gegeneinander sein. Die Schülervertreter
leisten in der Regel aber gute Arbeit. KY: Wie kann man sich als Schüler noch
einbringen? Dickehut: Man kann in einem Verein ein
Ehrenamt inne haben und/oder in einer Partei mitwirken oder auch in der
Schule gibt es weitere Tätigkeiten, bspw. Mitarbeit im Organisationsteam,
Streitschlichter oder Ämter in der Klasse. Quellenangabe für alle Abbildungen auf dieser Seite: "selbst aufgenommen"
KY: Warum haben Sie sich als
Vertrauenslehrerin gestellt?