prinzipieller Aufbau und Wirkungsweise einer CNC-Maschine

Werkzeugvermessung

Bei Werkzeugen mit unterschiedlicher Schaftlänge muß sich der Werkzeugträger (z.B. der Revolver) auf unterschiedlichen Bahnen bewegen, um die gleiche Kontur zu erzielen.

Mit Hilfe von Werkzeugkorrekturen läßt sich ein Werkstück sehr einfach ohne Berücksichtigung der später tatsächlich zur Anwendung kommenden Werkzeuglängen oder Werkzeugradien programmieren. Die vorhandenen Zeichnungsmaße des Werkstücks können direkt zum Programmieren genutzt werden. Die Werkzeugmaße, ob Längen oder Fräser- bzw. Wendeschneidplattenradien werden von der CNC-Steuerung automatisch berücksichtigt.

Eine Werkzeuglängenkorrektur, bezogen auf einen Bezugspunkt, ermöglicht den Ausgleich zwischen der vorgegebenen und der tatsächlichen Werkzeuglänge, wie sie z.B. durch das Nachschleifen des Werkzeuges entsteht. Diese Länge des Werkzeuges muß der Steuerung bekannt sein. Dazu ist es notwendig die Länge L, das heißt den Abstand zwischen dem Werkzeugeinstellpunkt und der Schneidenspitze zu vermessen und in die Steuerung einzugeben

Diese Werkzeugmaße beziehen sich auf einen festgelegten Einstellpunkt an der Werkzeugaufnahme.

Bei Fräswerkzeugen sind das die Länge L und der Radius R.

Werkzeugmaße

Die Werkzeugvermessung erfolgt bei einer CNC Maschine hauptsächlich auf 2 Wegen:

  1. Durch Probearbeiten

    Hierbei werden zunächst die grob ermittelten Werkzeugmaße in der Steuerung abgespeichert und dann nach einer kurzen Probebearbeitung eines Werkstückes dieses Vermessen. Abweichungen gegenüber den Zeichnungsmaßen werden als Korrekturwerte für die Werkzeugmaße in die Steuerung eingegeben.

  2. Durch Werkzeugvoreinstellgeräte extern oder an der Maschine

    Hierbei wird die Lage der Werkzeugschneiden gegenüber dem Werkzeugeinstellpunkt vermessen.

    Bei externer Werkzeugvoreinstellung setzt man das Werkzeug in ein Voreinstellgerät ein und ermittelt dann optisch oder mechanisch die Werkzeugmaße, die beim Einrichten in die Steuerung der Maschine einzugeben sind.

    Bei optischer Werkzeugeinstellung in der Maschine werden die Schneidspitzen des Werkzeugs in einem Fadenkreuz der Meßeinrichtung ausgerichtet und dann die Werkzeugmaße automatisch an die Steuerung übermittelt.

In der CNC-Steuerung werden die Werkzeugkorrekturwerte im Korrekturspeicher abgelegt, wobei es in den meisten CNC-Steuerungen möglich ist, bis zu 99 Werkzeuge zu beschreiben. Während der Bearbeitung müssen diese Werte aktiviert werden. Der Aufruf erfolgt innerhalb des NC-Programmes z.B. mit der Adresse H oder durch entsprechend dafür vorgesehene Stellen im T-Wort.