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Fachtagung:  Informatische Bildung in Sachsen
Workshop:  Berufsbildende Schulen 

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Thema
Informatische Bildung an berufsbildenden Schulen

 

... hoch Arbeitsschwerpunkte
Einordnung der berufsbildenden Schulen in ein schulartenübergreifendes Gesamtkonzept der informatischen Bildung in Sachsen 
Bestimmung von Anforderungen an die allgemein bildenden Schularten zur Gewährleistung der Anschlußfähigkeit an die berufsbildenden Schulen 
Diskussion zur qualitativen Sicherung des Unterrichts an berufsbildenden Schulen

... hoch Diskussionsergebnisse des Workshops
Zur Einordnung der berufsbildenden Schulen

Aufbauend auf das in der Mittelschule und im Gymnasium bis Klasse 10 erworbene informatische Wissen und die erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten erfolgt an beruflichen Schulen eine bildungsgangspezifische Anwendung und Vertiefung. Diese Anwendung und Vertiefung kann sowohl integrativ als auch eigenständig in den Formen Fach, Lernfeld und Handlungsbereich erfolgen. Die abschlussbezogenen Bildungs- und Erziehungsaufträge der verschiedenen Schularten des beruflichen Schulwesens erfordert eine differenzierte Betrachtung von berufs- und studienqualifizierenden Bildungsgängen.

Berufsqualifizierende Bildungsgänge
In den berufsqualifizierenden Bildungsgänge werden eine Vielzahl von Berufen ausgebildet. Der Grossteil dieser Berufe basiert auf bundesrechtlichen Regelungen, d. h. Ziele und Inhalte der Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrpläne sind bundeseinheitlich definiert. Die in der Ausbildung zu vermittelnden Inhalte richten sich generell nach den jeweiligen Berufsbildern. Für die Ausbildung der vielfältigen Berufsbilder wird das bisher erworbene informatische Wissen und Können für die Bewältigung spezifischer beruflicher Anforderungen bewusst genutzt. In ausgewählten berufsqualifizierenden Bildungsgängen erfolgt berufsbedingt eine Vertiefung der Vorkenntnisse.

Studienqualifizierende Bildungsgänge
In den studienqualifizierenden Bildungsgängen Fachoberschule und berufliches Gymnasium erfolgt eine spezifische Aneignung informatischer Bildung entsprechend der Ausbildungsrichtung. Dazu werden der Fachunterricht und Anwendungen in anderen Fächern genutzt. Auf die Vorkenntnisse aufbauend, werden Inhalte der Wissenschaftsdisziplin propädeutisch vermittelt, da dieses Wissen Voraussetzung für eine solide Anwendung sind. Weiterhin werden Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Nutzung des Werkzeuges Computer zur Problemlösung vermittelt. Die Schüler sollen so in die Lage versetzt werden, nach der Ausbildung selbstständig komplexe berufsfeldbezogene Aufgabenstellungen zu lösen.
Zukünftige Entwicklungen der gymnasialen Oberstufe allgemeinbildender Gymnasien sind in unmittelbarem Zusammenhang mit der weiteren Ausgestaltung der Schulart berufliches Gymnasium zu betrachten.

   

Zur Bestimmung von Anforderungen an die allgemein bildenden Schularten

Mit der Umsetzung von sogenannten Mindestanforderungen bezüglich der informatischen Bildung an den allgemein bildenden Schularten, insbesondere an der sächsische Mittelschule, könnte die Anschlussfähigkeit an die berufs- und studienqualifizierenden Bildungsgänge der berufsbildendenden Schulen weiter verbessert werden. Erste Gedanken wurden in Form eines Entwurfs zusammengetragen. Dieser ist weiter zu qualifizieren, damit er als Grundlage für konzeptionelle bzw. curriculare Arbeiten dienen kann.

Als Mindestanforderungen werden angesehen:
 

  • Beherrschung verschiedener Lerntechniken im Zusammenhang mit einem lebenslangem Lernen
  • Kenntnisse über Ergonomie eines Computerarbeitsplatzes
  • Kenntnisse zur Geschichte der Informatik
  • informative und beispielhafte Kenntnisse über mögliche Einsatzgebiete von Computern
  • Besitzen eines einheitlichen Begriffssystems, z. B. der Begriffe Hardware, Software, Betriebssystem / OS
  • Fertigkeiten in der Analyse und algorithmischen Lösung von Problemen
  • Kennen des objektorientierten Ansatzes
  • Kompetenz im Umgang mit Informationen
  • Kenntnisse in elementaren Fragen der Datensicherheit, des Datenschutzes und des Urheberrechts
  • Kenntnisse über die Aufgabe komplexer Hardwarekomponenten
  • Fähigkeiten zur sicheren Bedienung der Standard-Hardware
  • Kenntnisse über die grundlegenden Aufgaben eines Betriebssystems
  • Fähigkeiten zur grundlegenden Bedienung eines fensterorientierten OS (starten, beenden, Fensterbedienelemente, Maushandhabung, Menübedienung)
  • anwendungsbereite Kenntnisse allgemeiner Funktionen bei der Bedienung SAA-orientierter Software (Grundfunktionen des Datei- und Bearbeiten-Menüs)
  • Nutzung von SW-Tools für Textverarbeitung, Datenbanken, Tabellenkalkulation, Präsentation, Bildbearbeitung

      

Zur qualitativen Sicherung des Unterrichts

Abschließend wurden die nachfolgenden Sachverhalte besprochen, die in einem absehbaren Zeitraum zu vertiefen sind und einer Lösung zugeführt werden sollten:

  • IT-Weiterbildung für IT-Lehrer (IT Akademie, Bsp. Hessen)
  • Berufsschullehrerausbildung und berufsbegleitende Weiterbildung an der Uni anpassen
  • Verbindliches Konzept zur Wartung der Technik  

 

... hoch Weiterführende Materialien und Informationen
   
Download: Eckwertepapier Alle Schularten:
Eckwertepapier zur informatischen Bildung an allgemein bildenden Schulen in Sachsen
(Stand 1998, PDF-Format, 197 kB)

 
Link auf den Autorenteil des Sächsischen Bildungsservers Berufliche Schulen:
Leistungskursfach Datenverarbeitung
(Quelle: Sächsischer Bildungsserver)

 
Link auf die Webseiten der Gesellschaft für Informatik Gesamtkonzept für die informatische Bildung
(Quelle: Gesellschaft für Informatik, Fachausschuss 7.3 "Informatische Bildung an Schulen")

 
Link auf die Webseiten der Gesellschaft für Informatik Informatische Bildung und Medienerziehung
(Quelle: Gesellschaft für Informatik, Fachausschuss 7.3 "Informatische Bildung an Schulen")

 
Link zu MEDIOS MEDIOS
(Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Kultus, Leitstelle für Infrastruktur)

 

Inhaltliche Bearbeitung
Dirk Bachmann

Gestaltung & Design
Helmar Fischer

Letzte Änderungen
28.08.2001