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Ein
Computer in der Schule ist noch kein Bildungsfortschritt. Entscheidend ist,
wie die neuen technischen Möglichen für das Lernen genutzt werden.
Der
unterrichtliche Einsatz des Computer umfaßt heute folgende
Problembereiche
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als
Gegenstand in der informatischen Bildung, um Grundlagen, Methoden, Anwendungen,
Arbeitsweisen und die gesellschaftliche Bedeutung von Informations- und
Kommunikationstechnologien zu erschließen
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als
Werkzeug in der Hand des Lehrenden und Lernenden, um etwas zu
produzieren,
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als
Medium im Unterricht beliebiger Fächer, um mit seiner Hilfe Informationen
über etwas zu erhalten, um komplexe Sachverhalte anschaulich zu gestalten
oder wissenschaftliche Experimente zu simulieren
Sie bilden eine Einheit, bedingen einander und tragen gemeinsam explizit
oder implizit zur informatischen Bildung der Schülerinnen und Schüler
bei.
In
aktuellen Diskussionen entsteht aber zuweilen der Eindruck, dass es in den
allgemein bildenden Schulen nur noch um den Einsatz des Computers als Medium
geht und nicht selten werden Informatikunterricht und Einsatz des Computers
im Fachunterricht fahrlässig gleichgesetzt.
Alle
Fächer sind aufgefordert, einen Beitrag zur Medienerziehung als
Unterrichtsprinzip zu leisten.
Der
spezifische Beitrag der informatischen Bildung zur Medienerziehung liegt
in der Bereitstellung grundlegender informatischer Methoden und Sichtweisen,
die ein Verständnis des Mediums Computer und computerbasierter Medien
erst ermöglichen. Dieser Beitrag kann von keinem anderen Bildungsangebot
geleistet werden. Eine fachlich fundierte Medienerziehung erfordert deshalb
frühzeitig für alle Schülerinnen und Schüler einen
kontinuierlichen Informatikunterricht mit einer verbindlichen Stundenzahl.
Auf
der anderen Seite bietet die Medienerziehung in den verschiedenen Fächern
zahlreiche Möglichkeiten zur Vertiefung und Erweiterung der im
Informatikunterricht erworbenen Kompentenzen und leistet so implizit einen
Beitrag zur informatischen Bildung.
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