berechnet von Heiko Ulbricht
Halbschattenfinsternis des Mondes am 10./11. Februar | |
Saroszyklus | 114 (59 von 71) |
Gamma | – 1.0254 |
Größe | 0.9884 |
Geozentrische Opposition von Sonne und Mond, Februar 11 | 02h 11min 58s MEZ |
Rektaszension der Sonne 21h 39min 26s | des Mondes 09h 39min 26s |
Deklination der Sonne – 14° 00' 41'' | des Mondes + 12° 59' 31'' |
Durchmesser der Sonne 32' 24'' ,6 | des
Mondes 31'
38'',4 |
Mondaufgang für 51° n. B. und 10° ö. L. am 10.02. | 17h 00min |
Sonnenuntergang für 51° n. B. und 10° ö. L. am 10.02. | 17h 30min |
Phasen |
MEZ |
h Mond |
h Sonne |
Eintritt in den Halbschatten | 23h 33min | + 50.1° | – 51.0° |
Größte Phase (0.9884) |
01h
44min |
+ 48.8° |
– 50.4° |
Austritt aus dem
Halbschatten |
03h 55min | + 34.1° | – 35.3° |
Die
Finsternis ist in ihrer gesamten Länge zu beobachten. Bei
dieser
Finsternis handelt es sich, wenn man so will, um eine
„totale“ Halbschattenfinsternis des Mondes. Das
heißt, der Mond steht komplett im Halbschatten der Erde, ohne
aber jedoch den Kernschatten zu berühren. Jedoch verfehlt der
Nordteil des Erdtrabanten den Kernschatten der Erde nur extrem knapp
– er nähert sich auf nur wenig mehr als ein Prozent
des
scheinbaren Monddurchmessers dem Kernschatten der Erde. Es handelt sich
daher um eine sehr tiefe Halbschattenfinsternis des Mondes. Der
nördliche (obere) Teil der Mondscheibe wird daher auch
für
das bloße Auge deutlich abgedunkelt erscheinen. Der Mond
wandert südlich am Zentrum des Kernschattens
vorüber.![]() |
Ringförmige Sonnenfinsternis am 26. Februar | |
Saroszyklus | 140 (29 von 71) |
Gamma | – 0.4578 |
Größe | 0.9922 |
Geozentrische Konjunktion von Sonne und Mond, Februar 26 | 15h 38min 45s MEZ |
Rektaszension der Sonne 22h 39min 23s | des Mondes 22h 39min 23s |
Deklination der Sonne – 08° 29' 45'' | des Mondes – 08° 57' 19'' |
Durchmesser
der Sonne 32' 18'',0 |
des Mondes 31' 34'',8 |
Phasen | MEZ | Geographische Breite | Geographische Länge |
Beginn
der Finsternis |
13h 10min 50s | 33.1° Süd | 95.1°
West |
Beginn der
zentralen Finsternis |
14h 16min 12s | 43.1° Süd | 113.9°
West |
Zentrale Finsternis im wahren Mittag | 15h 38min 43s | 37.2° Süd | 36.5° West |
Größte
Phase (0.9922, 00min 44s) |
15h 52min 56s | 34.7° Süd | 31.2°
West |
Ende der zentralen Finsternis | 17h 30min 54s | 10.9° Süd | 27.1° Ost |
Ende der Finsternis | 18h 35min 58s | 0.8° Süd | 9.3° Ost |
In
Europa unsichbar. Die Finsternis beginnt mit der partiellen
Phase
bei Sonnenaufgang im südöstlichen Pazifik und ist
sichtbar im
mittleren und südlichen pazifischen Ozean, der Antarktis, dem
mittleren und südlichen Teil von Südamerika, dem
mittleren
und südlichen atlantischen Ozean und dem westlichen, mittleren
und
südlichen Teil von Afrika mit Ausnahme des Nordens. Die Zone
der
ringförmigen Verfinsterung beginnt im
südöstlichen
Atlantik, überquert den südlichen Teil
Südamerikas und
zieht weiter über den südlichen Atlantik. Hier findet
auch
der Höhepunkt der Finsternis statt. Die Breite der Zentralzone
beträgt nur 31 km, womit eine maximale ringförmige
Phase von
nur 44s eintritt. Die zentrale Finsternis endet im südlichen
Teil
von Zaire. Die Finsternis endet mit der partiellen Phase bei
Sonnenuntergang 70 km östlich der Westspitze von Gabun.![]() |
Partielle Mondfinsternis am 07. August | |
Saroszyklus | 119 (62 von 83) |
Gamma | 0.8668 |
Größe | 0.2464 |
Geozentrische Opposition von Sonne und Mond, August 07 | 19h 42min 10s |
Rektaszension der Sonne 09h 11min 38s | des Mondes 21h 11min 38s |
Deklination der Sonne + 16° 12' 09'' | des Mondes – 15° 23' 05'' |
Durchmesser der Sonne 31' 33'',0 | des Mondes 30' 15'',6 |
Mondaufgang für 51° n. B. und 10° ö. L. am 07.08. | 19h 44min |
Sonnenuntergang für 51° n. B. und 10° ö. L. am 07.08. | 19h 57min |
Phasen | MEZ | h Mond | h Sonne |
Eintritt in den Halbschatten | 16h 49min | –
27° |
+
28° |
Eintritt
in den Kernschatten |
18h 21min | –
13° |
+
13° |
Größte
Phase (0.2464) |
19h 21min | – 4° | +
4° |
Austritt
aus dem Kernschatten |
20h 20min | +
4° |
–
4° |
Austritt aus dem Halbschatten | 21h 52min | + 15° | –
15° |
Die
Finsternis ist in der zweiten Hälfte nach Mondaufgang in den
Abendstunden während der noch hellen Dämmerung
beobachtbar.
Sie beginnt noch weit vor Mondaufgang mit dem Eintritt des Mondes in
den Halbschatten der Erde. Auch die größte Phase
findet noch
knapp vor Mondaufgang statt. Der Mond steht dann mit knapp 25% seines
scheinbaren Durchmessers des südlichen Teils im Kernschatten
der
Erde. Aufgrund der noch hellen Dämmerung nach Mondaufgang ist
die
Beobachtung schwierig und kaum lohnenswert. Sie ist sichtbar in Europa,
Afrika, Australien und Asien, im Indischen Ozean sowie in der
Antarktis. Der Mond wandert nördlich am Zentrum des
Kernschattens
vorüber.![]() |
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Totale Sonnenfinsternis am 21. August | |
Saroszyklus | 145 (22 von 77) |
Gamma | 0.4367 |
Größe | 1.0306 |
Geozentrische Konjunktion von Sonne und Mond, August 21 | 19h 13min 14s |
Rektaszension der Sonne 10h 04min 04s | des Mondes 10h 04min 04s |
Deklination der Sonne + 11° 51' 46'' | des Mondes + 12° 18' 19'' |
Durchmesser der Sonne 31' 37'',2 | des Mondes 32' 06'',6 |
Phasen |
MEZ
|
Geographische Breite | Geographische Länge |
Beginn
der Finsternis |
16h 46min 55s |
30.5° Nord |
153.05°
West |
Beginn
der zentralen Finsternis |
17h 48min 54s |
39.9° Nord |
171.60° West |
Zentrale
Finsternis im wahren Mittag |
19h 12min 32s |
38.9° Nord |
92.4° West |
Größte Phase (1.0306, 02min 40s) | 19h 25min 38s | 37.0° Nord | 87.6° West |
Ende der zentralen Finsternis | 21h 02min 28s | 11.11° Nord | 27.56° West |
Ende der Finsternis | 22h 04min 21s | 1.7° Nord | 45.0° West |
Die
Finsternis ist ohne Zweifel der astronomische Höhepunkt des
Jahres
2017. Die Totalitätsone verläuft vom
nordöstlichen
Pazifik beginnend weiter quer durch die Vereinigten Staaten bis weit in
den Atlantik hinein. Der Kernschatten des Mondes berührt
erstmals
zu Sonnenaufgang im nordöstlichen Pazifik die
„Erd“-,
besser Wasseroberfläche. Die Breite des Kernschattens
beträgt
hier 62 km. Die Totalität beträgt dabei 53s. Der Höhepunkt der Finsternis (größte Phase) findet in Kentucky statt, wo die Sonne 64° über dem südlichen Horizont steht. Die Breite des Kernschattens des Mondes erreicht mit 115 km ihr Maximum, die Totalität dauert 2 min 40s. Mitten im Atlanik verläßt der Kernschatten des Mondes zu Sonnenuntergang wieder die Wasser- oder Erdoberfläche und zieht sich ins Weltall zurück. Dabei hat er noch 59 km Durchmesser. Etwas weniger als 14000 km legt der Kernschatten auf der Erdoberfläche zurück. Dazu benötigt er 3h und 13 Minuten, die er mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4260 km/h bewältigt. Ganz im Westen Europas kann zum Sonnenuntergang eine geringfügige Verfinsterung der Sonne durch den Mond beobachtet werden. Diese Finsternis ist der unmittelbare Nachfolger der totalen Sonnenfinsternis des Jahres 1999 im Saroszyklus 145, welche damals über Deutschland und Österreich verlief. Die nächste von Deutschland aus sichtbare totale Sonnenfinsternis findet am Mittwoch, den 3. September 2081 statt, die über das Gebiet des Bodensees verläuft. Dann folgt die totale Sonnenfinsternis am Freitag, den 7. Oktober 2135, wo Hamburg und Berlin im Kernschatten des Mondes verschwinden. Stuttgart erlebt den Tag der schwarzen Sonne am Montag, den 14. Juni 2151 wieder. Die nächste von Deutschland aus sichtbare Sonnenfinsternis (partiell) findet am 10. Juni 2021 statt, bei der es sich um eine ringförmige Sonnenfinsternis in der Arktis handelt. Da sie sich kurz vor der Sommersonnenwende ereignet, liegt das Sichtbarkeitsgebiet extrem weit nördlich. Sie ist die erste nach der partiellen Sonnefinsternis vom 20. März 2015 über Deutschland. Im Jahre 2018 ereignen sich überhaupt keine zentralen Finsternisse, also weder total, ringförmig oder hybrid (ringförmig-total). Ein eher seltener Fall. Erst am 2. Juli 2019 folgt auf die totale Sonnenfinsternis vom 21. August 2017 wieder eine totale, welche aber fast ausschließlich über dem südlichen Pazifik verläuft und nur zu Sonnenuntergang Südamerika erreicht wird. ![]() |
Obere
Reihe:
Eintritt in den Kernschatten mit f = 1200 mm, Belichtungszeit: 1/125s
bis
1/30s
Mittlere
Reihe:
Totalität mit f = 200 mm und 1200 mm, Belichtungszeit: 2s und
7s
Untere
Reihe:
Austritt aus dem Kernschatten mit f =1200 mm, Belichtungszeit: 1/30s
bis 1/60s
Film:
Kodak
Elite 200
(Alle
Fotos:
Heiko Ulbricht, Sternwarte Radebeul)