2. Elektroskop


Die Verwendung einer Plasteflasche ermöglicht es, ein leistungsfähiges Elektroskop in weitgehend historischer Form zusammenzustellen. Dazu wird der Schraubverschluß der Flasche so durchbohrt, daß eine dicke Stricknadel gerade in die Bohrung hineinpaßt. Um die Festigkeit zu erhöhen wird sie in die Bohrung eingeklebt. Dazu eignet sich besonders ein Zweikomponentenkleber. Er wird als wenige Millimeter dicke Schicht ins Innere der umgestülpten Verschlußkappe eingebracht. Wenn er ausgehärtet ist, gibt er der Stricknadel einen sicheren Halt. Sie soll dabei etwa 5 cm aus der Oberseite der Verschlußkappe herausragen. Aus zusammengeknüllter Aluminiumfolie wird eine Kugel von etwa 2 cm Durchmesser geformt, auf das obere Ende der Stricknadel aufgesteckt und festgeklebt. Am unteren Ende befestigt man in Verlängerung zur Stricknadel zwei möglichst dünne Lamettafäden von etwa 7 cm Länge. Sie werden parallel zueinander an beiden Seiten der Stricknadel angebracht und in dieser Lage z. B. durch Umwickeln mit einem Zwirnsfaden befestigt und verklebt (siehe Bild). Damit sich möglichst wenig Luftfeuchtigkeit im Elektrometer befindet, werden die Teile vor dem Zusammenschrauben in der Nähe einer Heizung aufbewahrt. Um die Empfindlichkeit des Elektrometers zu erhöhen, kann man auf die Oberfläche der Plasteflasche in Höhe der Lamettafäden zwei Stücke aus Aluminiumfolie von etwa 7 cm Kantenlänge aufkleben. Dadurch bleibt die erforderliche Sichtbarkeit erhalten. Diese Aluminiumflächen sind mittels eines schmalen Aluminiumstreifens miteinander leitend verbunden und können geerdet werden. Nähert man einen Plastekamm, der durch Reiben mit einem Wolltuch elektrisch geladen wurde, der Konduktorkugel des Elektrometers, so spreizen sich die Lamettafäden. Beim wiederholten Abstreichen des jeweils neu geladenen Kammes an der Kugel gehen die Lamettafäden immer weiter auseinander.