2. Regionalkonferenz der Netzwerke WTH/S, TC und Neigungskurse

 

Die 2. Regionalkonferenz der Netzwerke WTH/S, TC und Neigungskurse fand am 30.11.2006 in der 4. Mittelschule Bautzen Gesundbrunnen statt.


Tagesordnung:

Begrüßung, einführende Gedanken

Kurzberichte der Netzwerke über ihre Arbeit im Schuljahr 2005/06

Hauptreferat: Die neue Prüfungsordnung für Mittelschulen (SOMIAP)
Referentin: Frau Pietsch (SMK)

kurze Pause

Vertiefungskurse

Neigungskurse

TC

Fachvortrag/Präsentation: Komplexarbeit im Vertiefungskurs 10
Referentin: Frau Waneck (Fachberaterin)

Fachvortrag/Präsentation:

 Prozessorientierte Bewertung
Referentin: Frau Kilian (CI)

Produktinformation: Das Schüler-Experimentiersystem "EGS"

Mittagspause

kulturelles Intermezzo: Neigungskurse der MS Gesundbrunnen stellen sich vor

Auswertung des Vortrages, Erfahrungsaustausch

Auswertung des Vortrages, Erfahrungsaustausch

Auswertung des Vortrages, Erfahrungsaustausch

gruppeninterne Zusammenfassung,
erste Aufbereitung der Ergebnisse zur Veröffentlichung auf den Netzwerkseiten im Internet

gruppeninterne Zusammenfassung,
erste Aufbereitung der Ergebnisse zur Veröffentlichung auf den Netzwerkseiten im Internet

gruppeninterne Zusammenfassung,
erste Aufbereitung der Ergebnisse zur Veröffentlichung auf den Netzwerkseiten im Internet

kurze Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Gruppen

Schlusswort


Hier ein mehr oder weniger ausführlicher Bericht, der jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Auch auf Bilder wurde größtenteils verzichtet. Man kennt sich ja langsam :-)

Kritiken und Ergänzungen sind natürlich willkommen.


Begrüßung, einführende Gedanken

 

 

 

In der Aula der frisch sanierten 4. Mittelschule Gesundbrunnen eröffnete Herr Beyer die 2. Regionalkonferenz der Netzwerkbereiche WTH/S, TC und Neigungskurse. Neben den ca. 45 geladenen Teilnehmern hieß er Gäste willkommen:

  • Frau Pietsch (Staatsministerium für Kultus)

  • Frau Wolf, Frau Kilian und Herr Kuchs (Comenius-Institut)

  • Herr Ulbrich (Regionalschulamt Bautzen)

Besonders positiv wertete er, dass auch einige Schulleiter unter den Teilnehmern vertreten sind.

 

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Kurzberichte der Netzwerke über ihre Arbeit im Schuljahr 2005/06

 

Bereich WTH/S (Frau Holfeld)

Der Bereich WTH/S kann auf einen umfangreichen Erfahrungsschatz zurück greifen, da er derjenige ist, der die zeitlich längste Existenz vorweist. Gewachsene und vor allem funktionierende Strukturen wirken sich positiv aus. Damit kam es nur zu kleineren Anlaufproblemen im Berichtszeitraum. 

Regelmäßige, bedarfsgerechte Treffen in kleineren Gruppen erwiesen sich wiederholt als eine der effektivsten Formen des Gedanken- und Materialaustauschs. Die Resonanz war teilweise so groß, dass nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden konnten. Ein Grund dafür wird in der hohen Einsatzbereitschaft der Teilnehmer und ihrer Bereitschaft zur gemeinsamen Arbeit gesehen.

Es ist gelungen, fast alle Schulen im RSA-Bereich zu erreichen. Die Ergebnisse der Treffen werden seit Jahren kontinuierlich auf den Regionalen Netzwerkseiten des Sächsischen Bildungsservers dokumentiert.

 

Bereich TC (Herr Zeh)

Im Berichtszeitraum erfolgte ein praktischer Neuaufbau des Netzwerkes. Gegliedert in die geografischen Einzugsbereiche West und Ost wurden je 3 gut besuchte Veranstaltungen durchgeführt. 15-18 KollegInnen je Veranstaltung bedeutet aber noch eine zu geringe Abdeckung hinsichtlich der vertretenen Schulen. Es wird eingeschätzt, dass sich derzeit erst 50% der Schulen an der Netzwerkarbeit beteiligen.

Parallel dazu gibt es den 60h-Kurs für TC-Lehrer. 32 KollegInnen haben ihn bereits abgeschlossen, ein weiterer Durchgang läuft gerade und mindestens ein Durchgang ist noch geplant. Die entsprechenden Daten sind im Online-Fortbildungskatalog auf dem Sächsischen Bildungsserver zu finden.

Folgende Problemfelder kristallisierten sich im Berichtszeitraum heraus:

  • oft mangelhafte Vorleistungen aus dem Grundschulbereich

  • eine Wochenstunde TC in Klasse 6 ist eindeutig zu wenig

  • keine durchgängige Beachtung des Prinzips "ein Fach - ein Lehrer"

  • Zugang zum Informatik-Kabinett in ca. 50% der Schulen aus verschiedenen Gründen nicht möglich

  • Ausstattung der Fachräume in vielen Schulen mangelhaft

  • viele KollegInnen arbeiten an Maschinen, obwohl kein entsprechender Befähigungsnachweis ("Maschinenlehrgang") erworben werden konnte => dringender Handlungs-/Fortbildungsbedarf!

  • TC wird noch zu oft als "Bastelfach" angesehen

  • Fortbildungsbedarf auf fachlichem und fachdidaktischem Gebiet vorhanden

 

Bereich Neigungskurse (Frau Ruscher)

Die Arbeit im Netzwerkbereich NK erfolgt in 4 Gruppen, deren Zusammensetzung sich primär an geografischen Gegebenheiten orientiert. Durchgeführt  wurden 2 Veranstaltungen im Schuljahr, wobei jede Schule zusätzlich zur Information im Internet  über den Schulleiter informiert wurde. Trotzdem mussten 50% der angebotenen Veranstaltungen wegen Mangel an Anmeldungen abgesagt werden. Andererseits wird von den KollegInnen ein großer Fortbildungsbedarf gemeldet. Ein unverständlicher Widerspruch!

Noch stärker als im Bereich TC muss der Bereich NK um Akzeptanz innerhalb des Kollegenkreises und teilweise bei den Schulleitern kämpfen. Dabei ist NK ein reguläres Unterrichtsfach und keine "bessere Arbeitsgemeinschaft"!

Erschwerend wirkt sich der im Vergleich zu anderen Fächern ständig wechselnde Kollegenkreis aus, der mit der Durchführung der Neigungskurse beauftragt wird. Gerade deshalb sollten die angebotenen Veranstaltungen zum Erfahrungsaustausch genutzt werden.

Ein weiteres Problem, das sich im Berichtszeitraum zeigte, ist die nach wie vor mangelhafte Qualität der Kurskonzeptionen vieler Neigungskurse. Hier ist vor allem der unterrichtende Lehrer gefragt.

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Hauptvortrag: Die neue Prüfungsordnung für Mittelschulen (SOMIAP)

Das Hauptreferat der Netzwerkkonferenz beschäftigte sich mit der ab dem kommenden Schuljahr verbindlichen neuen Prüfungsordnung für Mittelschulen. Neben den Neuerungen im Bereich der traditionellen Fachgebiete Deutsch, Mathematik, Englisch und den Naturwissenschaften war für uns natürlich interessant, wie sich diese Vorschrift auf den Profilbereich auswirkt:

  • Es gibt keine mündliche oder schriftliche Prüfung im Fach WTH/S. Die Endnote der Klasse 9 erscheint auf dem Abschlusszeugnis der Klasse 10.

  • Es gibt keine mündliche oder schriftliche Prüfung im Fach Vertiefungskurs. Statt dessen wird von jedem Schüler eine Komplexarbeit geplant, angefertigt und verteidigt, deren Bewertung zu einem Drittel in die Jahresendnote eingeht.

Zur einfacheren und vor allem einheitlichen Umsetzung dieser Vorschrift wird gegenwärtig eine Handreichung für Lehrer erarbeitet, deren Verfügbarkeit für März 2007 avisiert wurde.

Auf eine ausführliche Darstellung aller Vortragsinhalte wird an dieser Stelle verzichtet, da sie für den Profilbereich nur abschnittsweise relevant sind. Auf der Materialseite der 2. Regionalkonferenz sind ausführliche Unterlagen als PDF-Dokumente erreichbar.

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Fachvortrag: Die Komplexarbeit im Vertiefungskurs der Klasse 10

Mit der Pflicht zur Erstellung einer Komplexarbeit durch alle Schüler und deren Wertigkeit für die Endnote im Fach Vertiefungskurs wurde die Bedeutung des Faches Vertiefungskurs hervorgehoben. Dem sollte auch durch einen ansprechenden äußeren Rahmen bei der Verteidigung der Arbeitsergebnisse durch den Schüler Rechnung getragen werden.

Die Erstellung und Verteidigung der Komplexarbeit sollte nicht an das Ende des Schuljahres gelegt werden, da in dieser Zeit erfahrungsgemäß viele andere "kleine Dinge" anliegen, die den Zeitraum unnötig strecken und die Planung des Lernabschnittes komplizieren. Vor allem sollten auch die sächlichen und räumlichen Bedingungen beachtet werden, was besonders für die Verteidigung der Arbeit wichtig ist. Eventuell können ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 bei der Verteidigung der Arbeit als Gäste geladen werden. So sehen sie am besten, was sie in einem Jahr erwartet.

Eines der größten Probleme im Lernbereich stellt die Themenwahl dar. Soll das Thema vorgegeben werden, soll der Schüler aus Themen wählen können oder kann er sein Thema selbst formulieren? Soll jeder Schüler sein Thema allein bearbeiten oder ist eine Arbeit in kleinen Gruppen zulässig? Jede dieser Varianten hat Vor- und Nachteile. Diese wurden im Vortrag kurz angerissen. Favorisiert wird, dass der Schüler sein Thema aus einer Themenliste auswählt und dieses allein bearbeitet.

Weitere organisatorische und methodische Tipps, verbunden mit praktischen Beispielen rundeten den Vortrag ab. Einen besonderen Dank an Frau Waneck für ihre Genehmigung, die von ihr erstellten Materialien und das Script ihres Vortrages auf unseren Netzwerkseiten allen Kollegen für die eigene Arbeit zugänglich zu machen.

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Fachvortrag: Aspekte der prozessorientierten Bewertung im Profilbereich

In einem zweiten Referat stellte Frau Kilian vom Comeniusinstitut den Teilnehmern der Arbeitsgruppen TC und NK Möglichkeiten der prozessorientierten Bewertung vor. 

Einführend wies Frau Kilian auf das erweiterte Leistungsverständnis hin, auf welchen die neuen sächsischen Lehrpläne basieren. Ein solches Leistungsverständnis umfasst unterschiedliche Komponenten:

  • fachlich-inhaltliche Leistungen

  • methodisch-strategische Leistungen

  • sozial-kommunikative Leistungen

  • persönliche Leistungen.

(vgl. Broschüre "Positionen zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung" auf der Materialseite der 2. Regionalkonferenz)

Im Hauptteil des Vortrages wurden die vielfältigen Möglichkeiten der prozessorientierten Bewertung vorgestellt, mit Beispielen belegt und den Teilnehmern dazu Materialien ausgeteilt.

Vorgestellte Bewertungsformen:

  • LeBe mit Beobachtungsbogen

  • LeBe mit dem Portfolio

  • LeBe mit einem Bewertungsraster

  • LeBe durch Schülerselbst- und Schülermitbewertung

  • LeBe mit Lerntagebuch

Im Anschluss an das Referat unterstütze Frau Kilian die Gruppenarbeitsphase der AG Neigungskurse durch ihre Erfahrungen beim Einsatz von prozessorientierten Bewertungsformen.

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Produktinformation: Das Schüler-Experimentiersystems "EGS"

Das Förderzentrum für Umwelt gGmbH Sachsen stellte uns vor der Mittagspause eine in Anlehnung an das aus dem Polytechnik-Unterricht der DDR bekannte SEG-System entstandene Lösung vor. Im Anschreiben, das jeder Teilnehmer der Regionalkonferenz erhalten konnte, heißt es u.a.:

"In Kooperation mit Fachlehrern und mit Unterstützung der Schulbehörden wurde das Schüler-Experimentiersystem "EGS" entwickelt. Ziel war ein preiswertes, universell einsetzbares, technisches Experimentiersystem. Pädagogische Prämissen waren dabei:

  • Erhöhung der Methodenvielfalt

  • Unterstützung der Anforderungsstufen "Transfer und Problemlösung"

  • Praxiswirksamkeit und Handlungsorientierung

  • Verbesserung fächerübergreifender und fächerverbindender Arbeit

Durch die Lehrplankommission WTH/TC wurde das System hinsichtlich Lehrplanintegrität, Fachdidaktik, Inhalt und Funktion empfohlen." 

Weitere Informationen zum EGS sind auf der Materialseite der 2. Regionalkonferenz zu finden.

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Kulturelles Intermezzo

In der Mittagspause gestärkt ging es dann mit der Präsentation praktischer Ergebnisse der Arbeit weiter. Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Bautzen Gesundbrunnen stellten ihre Neigungskurse vor. 

Da wurde getanzt, musiziert und nach den Sternen (oder besser den Planeten) gegriffen. Sie zeigten uns, welche Reize die Zunge zu verarbeiten hat oder was das Wasser so alles kann und wie es in die Wurst kommt. Auch ein kleines Experiment wurde vorgeführt, dass die Gäste der letzten Reihe von den Stühlen riss (damit sie etwas erkennen konnten). Selbst an die musikalische Umrahmung des Ganzen war gedacht. Markus Michel, ein ehemaliger Schüler der 4. MS Bautzen Gesundbrunnen, hilft gern mal am Klavier aus.



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Ergebnisse der Arbeitsgruppen

 

Vertiefungskurse

Die Vertiefungskurse haben sich getrennt nach Spezialisierungsrichtungen zusammengesetzt und Themenvorschläge für die fachspezifischen Abschlussarbeiten zusammengetragen. Dabei kamen sowohl bereits getestete Themen als auch neu entwickelte in die Listen. Auf der Materialseite sind die Ergebnisse zu sehen.

 

Technik/Computer

Die Frage: "Wie kann ich die prozessorientierte Bewertung im TC- Unterricht sinnvoll einsetzen?" stand im Mittelpunkt. In Streitgesprächen wurde auch das Für und Wider abgewogen. In der Diskussionsrunde wurden von mehreren Teilnehmern Beispiele aus dem eigenen Unterricht geschildert und erörtert. Es wurden auch neue Ideen aufgegriffen, besprochen und gewertet. Die Ergebnisse unserer Arbeit sowie ein ausführlicher Bericht der Arbeitsgruppe sind auf der Materialseite zu finden.

 

Neigungskurse

Die Arbeitsgruppe "Neigungskurse" stellte sich die Aufgabe, einen in der Praxis bereits erprobten Lernabschnitt neu zu planen. Diesmal sollte nicht das Endergebnis das Objekt der Bewertung darstellen, sondern es wurde der Weg dahin betrachtet und hinsichtlich verschiedener Bewertungsmöglichkeiten analysiert. Als Ergebnis entstanden verschiedene Bewertungsbögen und kurze Handreichungen, von denen Auszüge auf der Materialseite der Regionalkonferenz zu finden sind.

 

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Fotos dieser Seite: Silke Rommel, 4.MS Bautzen Gesundbrunnen
Verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit: A.Garten, MS Pulsnitz
Datum der letzten Änderung: 17.02.2007