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Grundsätze der Halbmastwurfsicherung

Die Halbmastwurf-Sicherung hat für Mehrseillängen oder das Klettern in der Sächsischen Schweiz immer noch eine große Bedeutung und sollte in einer kompletten Ausbildung auf keinen Fall fehlen!
Entscheidend für die Wirksamkeit dieser dynamischen Sicherung ist die Hand hinter dem Karabiner. Der unbelastete Seilabschnitt (Bremsseil) darf nie aus der Hand gelassen werden. Aus diesem Grund wird in der Schule ein Handling ohne Griffwechsel gefordert. Andere Techniken, wie sie auch von Sektionen des DAV gelehrt werden, funktionieren zwar auch, sollten auf Grund der Einheitlichkeit und Kontrollierbarkeit aber nicht parallel zugelassen werden.

Ablauf:

Die Seilführung ist stets parallel. Bei entgegen gesetzter Seilführung verringert sich die Bremskraft des Knotens.
Die Daumen beider Hände sind oben.
Der Karabiner befindet sich in der Einbindeschlaufe, so dass die Karabinerebene flach liegt.
Der Halbmastwurf sollte aus Gründen der besseren Kontrollierbarkeit stets so gelegt werden, dass das Bremsseil in der rechten Hand liegt (auch bei Linkshändern)!
Mit der linken Hand wird durch Seileinzug der Knoten gelockert. Das Bremsseil wird etwa bis Kopfhöhe durch gezogen. Mehr Seildurchzug wirkt sich negativ auf das Handling aus. Die linke Hand bewegt sich geöffnet am Bremsseil nach oben bis oberhalb der rechten Hand und fixiert das Bremsseil (nicht nur mit Daumen und Zeigefinger!!!).
In dieser Position tunnelt die rechte Hand das Bremsseil bis ca. handbreit über den Karabiner. Vorsicht, beim Umschlagen des Knotens im Falle eines Sturzes wird Seil in das Sicherungsgerät gezogen!
Nach dem Kommando "Zu!" wird das Seil bis zum straff Sein durchgezogen und die linke Hand unter die rechte an das Bremsseil genommen. Mit leicht begeugten Armen wird das Seil mit der rechten in die linke Hand gestopft oder laufen gelassen.