Einblicke in die Technikgrundsätze beim Klettern

Klettern gehört, wenn man über das Anfängerniveau hinaus möchte, zu den technisch sehr anspruchsvollen Sportarten.
Neben recht komplexen konditionellen und koordinativen Voraussetzungen werden bestimmte technische Fertigkeiten verlangt, ohne die auch die besten Sportler sehr schnell an ihre Grenzen stoßen.
An dieser Stelle soll auf grundlegende Techniken eingegangen werden, ohne sie tiefgründig zu beleuchten. Wer das Klettern zu seiner Sportart macht, findet sehr gute Fachliteratur auf dem Markt.
Es werden sich auch nur wenige Kletterer deinen Fragen verschließen, sie sind in der Regel ein geselliges und aufgeschlossenes Völkchen.

Griff- und Trittarten

Auf dieser Seite soll ein kleiner Einblick in die Griff- und Trittschule gewährt werden.
Als größter Anfängerfehler stellt sich fast ausnahmslos das Nichtverstehen des Begriffs "Bergsteigen" dar.
Klettern ist kraftmäßig hauptsächlich eine Sache der Beine. Lernt man es, sich auf seine Füße zu verlassen und damit die Arme zu entlasten,
hat man bereits einen riesigen Schritt getan.
Entscheidend für jeden Tritt ist dessen Belastung,
ein unbelasteter Tritt rutscht ab.

Kleine Trittschule

Die Füße werden in der Regel im Ballenbereich aufgesetzt.
Dabei kann der Fuß mit der Innenseite, frontal oder der Außenseite aufgesetzt werden.
Wichtig ist, dass die Ferse nicht unter der Fußspitze "hängt",
je kleiner die Tritte, desto höher die Ferse.
Das Körpergewicht sollte auf diese Tritte von oben kommen.
Eine andere Belastungsrichtung weisen Reibungstritte auf. Es geht hierbei um den Aufbau von Reibungskräften, um damit den Fuß auf dem Tritt zu fixieren. Dazu muss der Körperschwerpunkt möglichst im Bereich der Sohle auf den Tritt wirken. Um das zu erreichen wird der Tritt höher angesetzt.

Griffarten

Der Zangengriff (links) wird an Stellen verwendet, wo zwei Griffflächen vorhanden sind. Hierbei kommt der stärkste menschliche Finger, der Daumen, zum Einsatz.
Bei extrem kleinen Griffen oder Leisten können die Finger auch aufgestellt werden. Vorsicht, hohes Verletzungs-
risiko, diese Griffart sollte im Wachstumsalter unbedingt vermieden werden!


Die "Auflagengriffe" erhalten ihre Qualität durch die erreichte Reibung. Die Unterarmposition und eine möglichst große Berührungsfläche entscheiden über die Belastbarkeit.
Untergriffe werden von Anfängern meist unterschätzt, bieten sie doch bei hoher Körperposition eine
immer bessere Fixierungsmöglichkeit.



Das Entscheidende beim Seitgriff ist die Zugrichtung des Unterarms. Sie bestimmt die Kraftverhältnisse und damit auch die "Qualität" des Griffes.